“Und wer konnte sich schon anmaßen, zu entscheiden, was real war und was nicht? Vielleicht gab es für jeden Menschen eine andere, ganz eigene Realität, getreu dem Motto ›Für mich sieht Grün ganz anders aus als für dich‹ – und das hier war eben meine Realität.”
Klappentext
„Sei ein letztes Mal mein Held, Andrew. Ich brauche dich. Du musst mein Retter sein.“
Hey, ich bin’s noch mal – ihr kennt mich noch? Ja, genau, der nerdige Idiot, der sexy Hasenmädchen hinterherrennt, mit grinsenden Katzenschwestern flirtet und nebenbei sein Leben riskiert.
Dachtet ihr, mein skurriles Abenteuer in diesem “Wunderland” sei vorbei? Ähm, jap, ich auch… aber da kannte ich Toranpu Town noch nicht. Denn eben dorthin ist mein Hasenmädchen verschwunden. Und was macht der heldenhafte Andrew? Naaaa? Genau, er rennt hinterher, um es vor der bösen Roten Königin zu retten, deren Schloss sich dort befinden soll.
Den Rest müsst ihr selbst lesen, sorry. Sonst glaubt ihr mir ebenso wenig wie mein Psychiater.
Erster Satz
Die Migwicks brauchen dich. Ich brauche dich.
Meinung
Zurück ins Wunderland? Welches Wunderland?
Andrew ist froh, wieder einigermaßen in sein altes Leben zurückgefunden zu haben. Die „Alkoholvergiftung“ hat ihm ganz schön zugesetzt. Doch wären da nicht die Erinnerungen – ich meine natürlich die Einbildungen – die ihn weiterhin verfolgen. Und dann steht sie vor ihm, leibhaftig. Die Frau mit roten Locken und Katzenohren. Sie ist nicht allein, denn Deedle, Mina und Vincent lassen nicht lange auf sich warten. Und schwuppdiwupp befindet sich Andrew wieder im Wunderland und die Lesenden im zweiten Band von Fanny Becherts Märchenadaption. Dieses Mal führt ihn sein Weg nach Toranpu Town, wo sein Abenteuer weitergeht.
Wer denkt, die Fortsetzung kann die Verrücktheit von Ludens City nicht toppen, der liegt falsch. Toranpu Town legt nochmal eine Schippe drauf. Es ist bunter, verrückter, düster und brutaler, aber wie immer auch sehr humorvoll. Das Buch ist eindeutig eine Achterbahnfahrt der Gefühle oder besser ein Irrgarten voller Emotionen.
Andrew ist einfach der Anti-Held schlechthin und die Sprünge, die er in Band 2 macht, sind beeindruckend. Das verdient fast schon mehrere Level Ups! Dieses Mal gab es aber auch neben den kuriosen Abenteuern viel Platz für seine Freunde, vor allem Ginger, auch bekannt als die Grinsekatze. Mehr denn je schließt man sie ins Herz.
Zum Weltenbau will ich gar nicht viel verraten. Es ist einfach irre, was Fanny Bechert erschaffen hat. Als ich dachte, noch verrückter geht’s doch nicht, wurde es noch kurioser. Und genau das macht dieses Buch so einzigartig. Es gab nicht wirklich Regeln, in dieser Geschichte war einfach alles möglich und hätte alles passieren können. Deswegen war es wahnsinnig interessant, was Andrew erlebt.
Ich war von Anfang an gespannt, wie die Autorin erneut das Märchen von Alice in Wunderland adaptiert, hatte einige Erwartungen, aber die wurden alle über den Haufen geworden. Das Ende kam für mich überraschend und hat mich sprachlos zurückgelassen. Obwohl es unerwartet war, ergab der rote Faden sowas von Sinn, einfach genial. Und damit hat die Geschichte ein würdiges Ende bekommen.
Auch das Hörbuch mit der Stimme von Martin Kuupa hat mich erneut in den Bann gezogen. Die Geschichte fühlte sich echt an, so als stünde Andrew neben mir. Großartig!
Eine fantastische Reihe!
Fazit
Eine gelungene Fortsetzung mit einem genialen Finale! Wenn ihr aus den typischen Urban Fantasy-Romanen ausbrechen wollt und Lust auf etwas richtig Verrücktes habt, dann solltet ihr euch Andrew im Wunderland näher anschauen. Die Reihe ist einfach einzigartig, das Hörbuch eine absolute Empfehlung!
Fakten
Verlag: Sternensand Verlag
Autorin: Fanny Bechert
Als Taschenbuch (14,90 EUR), E-Book (6,99 EUR) und Hörbuch (9,95 EUR) erhältlich.
Eure Stef