„Leid und Grausamkeit gehört genauso zum Leben wie Glück und Liebe. Beides kann einen in extreme Gefühlswelten versetzen. Oberflächlich betrachtet erscheint das eine negativ und das andere positiv. Aber habt Ihr jemals daran gedacht, was das Leben ohne Leid wäre?“
Klappentext
Die junge Kriegerin Ayleen wächst als einzige Tochter einer Adelsfamilie der Elfen weit im Norden auf. Sie überlässt das Regieren lieber anderen, da sie sowohl von ihrer Impulsivität als auch von ihren besonderen Fähigkeiten zum Handeln getrieben wird.
Während ihr Volk und seine Kultur verfallen und dabei mächtigen Feinden gegenüberstehen, muss die Elfenkriegerin ihre eigene Herkunft ergründen. In dem schicksalshaften Dilemma, Intriganten und auch dem eigenen Vater gegenübertreten zu müssen, entdeckt die sonstige Einzelkämpferin, dass es ein viel höheres Gefühl gibt, das sie bis dahin nicht gekannt hat: Liebe.
Im Glauben, für das Schicksal ihrer Welt verantwortlich zu sein, stürzt sie sich in ein Abenteuer, dessen Ziel die verzweifelte Suche nach einem Sinn dahinter ist. Erst als ein vor Ewigkeiten verbannter Verräter und König wieder auf den Plan tritt, wird klar, dass die Gefahr, in der ihr Volk und sie sich befinden, weitaus größer und gefährlicher ist, als sie alle angenommen haben. In einer Reise durch epische Welten beginnt für Ayleen ein Wettlauf gegen die Zeit in ein Abenteuer, bei dem sie nicht nur für sich selbst kämpfen muss, sondern auch für die, die sie liebt, und ihr gesamtes Volk.
Erster Satz
Weißt du noch damals, als ich unter diesen Tannen stand, und du mich hieltest und versprachst, ich sei dir das Wichtigste, und meine Augen vor Freude leuchteten und du ganz tief hineinsahst?
Meinung
Ich bin auf Elfenlicht, Märtyrerkunst aufmerksam geworden, weil ich Elfengeschichten wahnsinnig toll finde. Als ich dann noch gehört habe, dass es um eine Kriegerin geht, wusste ich, dass dieses Buch etwas für mich ist, sodass ich auch beim Cover Release dabei war und daraufhin auch das Rezensionsexemplar erhalten habe. Vielen Dank an den Papierverzierer Verlag!
Die Welt, die Judith Laverna erschaffen hat, hält, was sie verspricht. Die Beschreibungen der Orte, die Geheimnisse, die Sprache… das alles hat mich begeistert. Die Elfensprache im Buch war etwas Besonderes, dadurch fühlte man sich den Elfen und der Magie viel näher.
Die Geschichte wird hauptsächlich in einer personalen Erzählperspektive aus der Sicht von Ayleen erzählt, deren Abenteuer wir als Leser begleiten. Ayleen ist sehr naturverbunden, achtet die Kultur und Tradition der Elfen, ist sehr wissbegierig, überaus mutig, hin und wieder auch etwas widerspenstig, aber… und das ist der Punkt, mit dem ich mich leider bis zum Ende nicht anfreunden konnte… sie ist teilweise etwas arrogant und respektlos. Ich verstehe, warum sie gewisse Dinge tut, warum sie sich wehrt und warum nicht, aber es gab Stellen, da fand ich ihre Reaktionen nicht nachvollziehbar und nicht angebracht. Ihr Vater ist sehr oft gemein zu ihr, sehr kühl und unnahbar, aber trotzdem legt sie es darauf an, bestraft zu werden. Das Verhältnis zu ihm fand ich allgemein eher erdrückend. Ayleen kann die Königin nicht leiden und versucht Dinge zu verändern, aber so starrköpfig, dass sie gefühlt gegen eine Mauer läuft. Das fand ich so schade, denn das Buch hat so viel Potential, hat jede Menge Magie und Mysterien zu bieten, was mich als Leser in den Bann gezogen hat, mich aber leider etwas getrübt hat, weil ich mich mit Ayleen nicht voll und ganz anfreunden konnte. Andere Figuren hingegen waren stimmiger, zwar nicht alle nett, aber auch die unsympathischen, gemeinen Figuren gehören zu jeder Geschichte dazu.
Judith Laverna kann wirklich schön beschreiben, nicht nur die Orte, sondern auch die Gedanken und Gefühle. Der Wechsel zwischen ruhigen und sehr spannenden Szenen ist ihr gut gelungen, sodass es mir nicht langweilig wurde.
Das Ende bleibt offen, viele Fragen sind ungeklärt, doch das gehört zu einer Reihe dazu und die Fortsetzung bringt vielleicht etwas Licht ins Dunkel.
Wer Elfengeschichten, jede Menge Fantasie und etwas Abwechslung im Fantasy-Genre sucht, ist hier genau richtig, denn dieser Roman bietet viel Neues und einfach etwas Anderes.
Fazit
Ein guter Auftakt mit fantastischen Elementen, einer atemberaubenden Welt und einer wirklich toll umgesetzten Elfensprache. Elfenlicht, Märtyerkunst ist eine Geschichte, die sich von anderen Elfengeschichten abhebt und wer sich mit der Elfenkriegerin Ayleen identifizieren kann, wird ein tolles Abenteuer erleben.
Fakten
Verlag: >> Papierverzierer Verlag <<
Autorin: >> Judith Laverna bei Facebook <<
Als Ebook (5,99 EUR) erhältlich.
Eure Stef