Faszination Sternenhimmel

Wer kennt das Gefühl nicht, nachts für einen Moment unter einem schwarzen mit glitzernden Sternen besetzten Himmel zu stehen? Der Blick, der in die Ferne zu den kleinen leuchtenden Punkten am Himmelszelt schweift… romantisch, aber auch faszinierend. Und auf einmal fühlt man sich ganz klein auf dieser Welt, weil das Universum einfach unbeschreiblich groß ist. 

Auch in Tigerstreifenhimmel von Ronja Delahaye sitzen Rike und Camila zusammen nachts unter einem Sternenhimmel und Rike fängt an, etwas darüber zu erzählen.


»Gerade kann man über uns das Sternenbild von Castor und Pollux erkennen. Eigentlich nennt man sie nur die Zwillinge. Sie kreuzen sich momentan mit der Mondlaufbahn und in ihrem westlichen Teil kann man manchmal Sternenhaufen erkennen, weil dort die Milchstraße durchzieht«, begann ich und schloss die Augen. Ich musste die Sterne nicht sehen, um ihre Geschichte zu kennen.

Ich fand diese Szene wirklich schön, weil ich selbst schon nachts draußen saß, um den Sternenhimmel anzuschauen und nach Sternenbildern zu suchen. Der Große Wagen bzw. der Große Bär und der Kleine Wagen bzw. der Kleine Bär sind dann in den meisten Fällen sehr schnell gefunden. Doch es gibt noch viel mehr zu finden… denn die offizielle Liste der Internationalen Astronomischen Union enthält 88 verbindlich festgelegte Sternenbilder.

Das Problem ist, man kann sie nie alle auf einmal sehen. Während die einen nur im Winter zu sehen sind, tauchen andere nur im Sommer auf, wieder andere sind ganzjährig sichtbar und noch viele andere sind gar nicht mehr mit dem bloßen Auge erkennbar. Dann spielt noch das Wetter, die Zeit und natürlich euer Standpunkt eine Rolle. Jeder, der in der Großstadt lebt, hat zum Beispiel weniger Glück, einen Sternenhimmel zu begutachten als jemand, der auf dem Land lebt. Das gleiche gilt auch für Sternenbilder, die nur auf der Südhalbkugel sichtbar sind, obwohl man sich gerade auf der Nordhalbkugel befindet.

Doch wenn einem das Glück hold ist, man nicht gerade in einer Großstadt unterwegs ist und dann noch einen klaren Himmel ohne Wolken hat, kann ich nur jedem empfehlen, inne zu halten und den Sternenhimmel zu betrachten.

Denn jedes Sternenbild erzählt eine Geschichte.

So viele Sterne haben einen Namen.

Neben den typischen Bildern wie Großer Wagen und Kleiner Wagen, die ganzjährig in der Nacht zu sehen sind, ist auch der Orion im Winter und der Schwan im Sommer sehr gut zu finden. Doch auch unsere Sternzeichen kann man hin und wieder entdecken.

Rike erzählt Camilla die Geschichte des Sternzeichens Zwillinge.

Laut der griechischen Mythologie handelt es sich bei den Zwillingsbrüdern um Castor und Pollux, die zwar die gemeinsame Mutter Leda, aber nicht denselben Vater haben. Klingt verrückt, oder? Und doch waren sie Zwillinge. Castor hatte einen Menschenvater, Pollux hingegen war der Sohn von Zeus. Das heißt, dass Castor sterblich war und Pollux unsterblich.
Die beiden Namen kommen euch vielleicht bekannt vor, denn die beiden Brüder begleiteten Iason und seine Argonauten auf der Suche nach dem goldenen Vlies.
Doch das Schicksal meinte es nicht gut, denn Castor starb bei einem Streit mit anderen Weggefährten. Pollux war darüber so traurig, dass er Zeus bat, ihn wieder mit ihm zu vereinen. Von da an verbrachten die Brüder abwechselnd einen Tag im Hades und einen Tag auf dem Olymp.

Diese Geschichte ist auch der Grund, warum zwei Sterne im Sternzeichen des Zwillings Castor und Pollux heißen.

Diese Erzählung ist nur eine von vielen, denn jedes Sternenbild hat seine eigene.
Das ist es auch, was mich schon immer an Sternzeichen und Sternenbildern fasziniert hat.

Das Sternzeichen Stier, das mein Sternzeichen ist, erzählt eine andere Geschichte, wie Zeus in Form eines Stieres die hübsche Europa nach Kreta entführt.

Ich selbst bin ein Fan vom Sternenbild Schwan, dessen hellster Stern Deneb ist. Mein persönlicher Lieblingsstern. Wie schon bei der Geschichte des Stieres hat Zeus auch als Schwan versucht, in die Nähe von Frauen zu gelangen, um sie zu verführen. Zeus, der Frauenheld, der nicht genug von Frauen bekommen konnte…

Der Stern Deneb ist übrigens bisher neben einem weiteren Stern der hellste in unserer Milchstraße im sichtbaren Licht. In der Milchstraße wiederum befindet sich unser Sonnensystem und so geht das immer weiter. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Unglaublich, unendlich. Nicht nur die Erkenntnis, dass am schwarzen Himmelszeit ein kleiner weißer Punkt leuchtet, sondern dass so etwas Kleines viel mehr zu erzählen hat. Aus einem Stern und vielen weiteren entstehen Sternenbilder. Sterne, die so weit weg sind, aber trotzdem da sind und stets leuchten, auch wenn man sie nicht sehen kann.

Und genau diese Szene unter dem Sternenhimmel passt auch zu Rike und Camila. Sie sind füreinander da, auch wenn sie noch nicht wissen, wie es weitergeht, aber als sie unter dem Sternenhimmel sitzen, fühlt sich das Gefühlschaos gar nicht mehr so groß an.

Wer mehr über Rike und Camila erfahren möchte, findet viele weitere interessante Beiträge bei der offiziellen Blogtour.

Blogtour-Daten:

2. Juni: >> Federmaedchens Federwelt << 
3. Juni: >> Moonie’s Welt <<
4. Juni: >> Biancas Bücherhimmel <<
5. Juni: BookieDreams
6. Juni: >> Komm wir gehen schaukeln <<
7. Juni: >> Bücherregen <<
8. Juni: >> Herz im Buch <<

Hier geht es zu meiner Rezension:

>> Tigerstreifenhimmel – Ronja Delahaye <<

 

Fakten:

Autorin: >> Ronja Delahaye bei Facebook <<
>> Ronja Delahaye bei Instagram <<
Als Taschenbuch (14,97 EUR) und Ebook (3,99 EUR) erhältlich.

 

Quellen- und Bildverzeichnis:

https://www.sterntaufe24.de/sternbilder/

Bild Sternenhimmel: https://pixabay.com/de/

Eure Stef

About Simi & Stef von BookieDreams

3 thoughts on “Blogtour: Tigerstreifenhimmel von Ronja Delahaye”

  1. Hallo und guten Tag,

    also mit Sternen kenne ich mich leider gar nicht aus.
    Aber ich war schon mal in einem Sternenpark in der Rhön, wo man ganz toll sich die Sterne anschauen
    kann…und bei dieser Exkusion wurde uns Teilnehmern viel erklärt.

    LG..Karin..

  2. Hallo liebe Karin,
    ich bin leider auch kein Experte ^^ ich war bisher nur in Sternenwarten, wo mir viel erzählt wurde. Den Sternenpark merke ich mir, das klingt spannend!
    Liebe Grüße zurück,
    deine Stef

  3. Hallo Stef,

    ist besonders interessant für Leute, die in der Großstadt leben….wo man ohnehin wenig am Himmel sieht….

    LG…Karin..

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