„Ich bin nur ein unbedeutendes Mädchen…“
Inhalt
300 Jahre nach dem großen Krieg ist die Welt vollkommen zertrümmert. Die Gesellschaft ist zersplittert in Arm und Reich, die Menschen leben mit Robotern, sog. Cyborgs und allerlei Maschinen in der Stadt. Eines Tages findet Dr. Dyson Ido auf dem Schrottplatz einen halb zerstörten Cyborg und baut ihn wieder auf und gibt seiner neuen Cyborg-Tochter den Namen Alita. Als sie erwacht, weiß sie nichts mehr, doch umso mehr Zeit vergeht, desto mehr Erinnerungen kehren zu ihr zurück und Alita begreift, dass sie nicht nur ein unbedeutendes Mädchen ist…
Meinung
Nach Ghost in the Shell habe ich mich wahnsinnig auf eine neue Anime-Realverfilmung gefreut und hier ist sie: Alita Battle Angel.
Dr. Dyson Ido findet zwischen einem Haufen Schrott einen weiblichen Cyborg, baut sie wieder auf und gibt ihr den Namen Alita. Sie weiß nichts mehr von ihrem vorherigen Leben, aber Ido kümmert sich um sie wie ein Vater. Nach und nach lernt Alita die Welt kennen und als sie in einen Kampf verwickelt wird, fängt sie an, sich zu erinnern. Sie war eine Kämpferin und sie beherrscht immer noch die Kampfkünste. Warum und wieso, das erzählt euch der Rest des Filmes.
Ich fand den Film einfach klasse. Alita war klein und unschuldig, bis der Moment kam, als sie die Kämpferin wieder in sich gefunden hat und ab da an passierte richtig viel, was sehr, sehr spannend war. Eines muss man sich jedoch klarmachen: es ist sehr viel animiert und wer das nicht mag, sollte die Finger davonlassen. Wen das nicht stört, kann sich einen spannenden, kampfreichen, technisch interessanten und mit tollen Effekten ausgestatteten Film ansehen.
Alita wurde von Rosa Salazar verkörpert. Die Rolle hat mir sehr gefallen, von der Schauspielerin an sich hat man nicht so viel gesehen, weil die Figur komplett animiert war. Nichtsdestotrotz ist Alita ziemlich cool und hat einiges zu bieten. Christoph Waltz als Dr. Dyson Ido hat mir auch gefallen. Er hat den liebevollen Ziehvater sehr gut verkörpert und brachte auch eine Spur Humor mit in die Rolle. Keean Johnson als Hugo und Jennifer Connelly als Chiren waren gut, beide hätten noch ein wenig mehr Emotionen zeigen können, aber ansonsten war ich zufrieden mit den beiden. Ansonsten gab es noch eine Handvoll Cyborgs und ein paar Gegenspieler, die ich aber nicht extra erwähnen will, weil es sonst den Rahmen sprengen würde. Überrascht war ich, als ich gelesen habe, dass Michelle Rodriguez mitgespielt hat. Während des Films habe ich sie persönlich nicht erkannt, was mich wirklich verblüfft hat.
Der Film ist sehr actionreich, es gibt sehr schöne Kameraeinstellungen, die einem den Atem rauben, aber auch Stellen, wo man schmunzeln muss oder die einem das Herz erwärmen, aber keine Sorge, kitschig wird es nie. Es ist sehr abwechslungs- und überraschungsreich, die Figuren harmonieren miteinander und die visuellen Effekte sind grandios… ich bin wirklich begeistert und wurde wunderbar unterhalten. Jetzt wünsche ich mir eine Fortsetzung, denn der Film ist an sich abgeschlossen, aber nicht alle Feinde vernichtet.
Fazit
Eine actionreiche Anime-Realverfilmung mit tollen Effekten, sehr cooler Kulisse und einer Hauptfigur, die es in sich hat: ein unbedeutendes Mädchen? Findet es heraus!
Fakten
Laufzeit: 122 Minuten
FSK: 12 Jahre
Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: James Cameron, Laeta Kalogridis
Produktion: James Cameron, Jon Landau
Musik: Tom Holkenborg
Kamera: Bill Pope
Schnitt: Stephen E. Rivkin
Besetzung: Rosa Salazar, Christoph Waltz, Keean Johnson, Eiza González, Jennifer Connelly, Michelle Rodriguez, Mahershala Ali, Casper Van Dien, Ed Skrein, Jeff Fahey, Lana Condor, Marko Zaror, Edward Norton u. a.
Eure Stef