Nach dem Roman von Stephen King
Inhalt
Als Kinder schwören sie sich, nach Derry zurückzukehren, wenn ES die Stadt erneut heimsucht. Genau 27 Jahre später trifft dies ein.
ES ist zurück und die alten Freunde müssen sich entscheiden: stellen sie sich ihrem schlimmsten Albtraum oder wollen sie einfach nur alles vergessen?
Meinung
Oh, ich war so gespannt auf die Fortsetzung! Nachdem mir der erste Teil wahnsinnig gut gefallen hat, habe ich mich schon riesig darauf gefreut. Selbst der Trailer mit Beverly und der alten Frau war heftig … so heftig, dass ich nach Beenden des Trailers das Licht anschalten musste, weil ich dachte, dass die alte Frau bei mir um die Ecke schaut.
ES ist zurück und die Freunde Bill, Beverly, Ben, Mike, Stanley, Richie und Eddie müssen sich nach 27 Jahren erneut ihrem einstigen Feind stellen, wären da nicht ihre größten Ängste, die sie bewältigen müssen. Mithilfe eines alten Indianer-Rituals versuchen sie Pennywise endgültig zu vernichten, doch das gestaltet sich schwieriger als erwartet.
Was ich besonders lobenswert erwähnen möchte, ist die Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart. Sowohl die Kinder-Besetzung als auch die Erwachsenen-Besetzung fand ich sehr gelungen und die Ähnlichkeit war echt verblüffend. Der Bildwechsel und der Zusammenschnitt waren super gemacht, auch wenn ich zwischendurch enttäuscht war, dass man auf alte Begegnungen mit ES aus dem ersten Teil eher weniger Rücksicht genommen hat. Stattdessen wurden neue Begegnungen präsentiert, die immer noch sehr gut waren, aber ich fand die Clown-Szenen im ersten Film einfach so genial. Eine Begegnung mit den Erwachsen wäre daher als Umsetzung sehr spannend gewesen.
Bei den Darstellern kann ich nicht viel meckern. James McAvoy und Jessica Chastain haben mir am besten gefallen, aber auch Isaiah Mustafa, Bill Hader, Jay Ryan und James Ransone waren wunderbar. Wer in meinen Augen zu kurz kam, war ES. Ja, ihr lest richtig. Bill Skarsgård durfte erneut in die Rolle des Pennywise schlüpfen, doch leider war sein Clowns-Dasein in meinen Augen viel zu wenig vorhanden. Und das ist auch mein größter Kritikpunkt an dem Film. Die Freunde müssen sich ihm stellen, aber dieses Mal nicht nur in Form des Clowns, sondern auch als Zombie, Monster und anderen Wesen. Dadurch war viel animiert und ich fand, das hat man gesehen und das machte die Geschichte eher unecht. Pennywise ging im ersten Film an die Psyche, auch wenn er dort nicht immer als Clown zu sehen war, war er aber trotzdem präsent. In der Fortsetzung war das nicht mehr der Fall. Das Gefühl, der Clown ist überall, ging verloren. Die Ängste wurden übertrieben dargestellt, waren teilweise nicht mehr gruselig, sondern eklig. Es ist immer noch ein Gruselfilm und es gab genügend Szenen, die mich erschreckt haben, aber das waren für mich tatsächlich nur die Szenen mit dem Clown. Der Rest war einfach nur eklig oder eben witzig.
Der Film brachte einen auch wieder zum Schmunzeln, was sehr gelungen war, perfekt, um durchzuatmen und das wildklopfende Herz zu beruhigen. Außerdem gab es viele Parallelen zum ersten Teil und das gefällt mir auch immer sehr gut.
Witzig fand ich auch den Cameo-Auftritt von Stephen King. Ich habe ihn gesehen, war mir aber tatsächlich nicht sicher, ob er es wirklich ist. Doch nachträgliche Recherchen haben das bestätigt. Wen er dargestellt hat, verrate ich aber nicht, hehe. Dazu müsst ihr euch selbst in den Film trauen.
Im Großen und Ganzen war der Film gut, die Handlung und Atmosphäre haben wieder gepasst und ich habe mich auch gegruselt. Ein bisschen mehr Pennywise und Clownsfratzen hätten mir einfach besser gefallen als seltsam verunstaltete Kreaturen. Ich finde, ein Film ist gruselig, wenn er so echt wie möglich wirkt, sodass ich wirklich das Gefühl habe, der Clown könnte hinter mir sitzen oder hinter der nächsten Ecke stehen, aber ein Zombie macht den Gruselfaktor in meinen Augen kaputt. Und das fand ich schade.
Fazit
Eine gute Fortsetzung mit jeder Menge Gruselfaktor – wer möchte schon einem wahnsinnigen Clown begegnen – und Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen, denn unter Freunden kann man eben auch Spaß haben. Leider ging der Horrorflair wegen zu viel animierten Kreaturen etwas verloren, was sehr schade war. Weniger Animation sowie Kurioses und einfach mehr Clown wären toller gewesen.
Fakten
Laufzeit: 170 Minuten
FSK: 16 Jahre
Regie: Andy Muschietti
Drehbuch: Gary Dauberman
Produktion: Barbara Muschietti, Dan Lin, Roy Lee
Musik: Benjamin Wallfisch
Kamera: Checco Varese
Schnitt: Jason Ballantine
Besetzung: James McAvoy, Jessica Chastain, Isaiah Mustafa, Bill Hader, Jay Ryan, James Ransone, Bill Skarsgård, Andy Bean, Teach Grant, Sophia Lillis, Jaeden Martell, Jeremy Ray Taylor, Finn Wolfhard, Jack Dylan Grazer, Wyatt Oleff, Chosen Jacobs, Nicholas Hamilton, Javier Botet u. a.
Rezension: >> ES (Teil 1) <<
Eure Stef